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13.07.2015
DGAP-News: NORDWEST Handel AG: Positive Lagerentwicklung kann rückläufiges Konzern-Geschäftsvolumen nicht gänzlich kompensieren - Sondereffekte und Stahlumfeld dämpfen die Prognose


NORDWEST Handel AG / Schlagwort(e): Umsatzentwicklung/Prognoseänderung

2015-07-13 / 14:08


Geschäftsvolumen per 30.06.2015
NORDWEST Handel AG: Positive Lagerentwicklung kann rückläufiges Konzern-Geschäftsvolumen nicht gänzlich kompensieren - Sondereffekte und Stahlumfeld dämpfen die Prognose

Hagen, 13.07.2015

Der Vorstand berichtet über die Entwicklung des Geschäftsvolumens im ersten Halbjahr 2015 wie folgt:

Der NORDWEST-Konzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein vorläufiges Geschäftsvolumen von 978,0 Mio. EUR, nach 1.031,3 Mio. EUR im Vorjahr, erzielt. Während für das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie im Berichtszeitraum der private Konsum und die Entwicklungen in der Baubranche in Deutschland ein stabilisierendes Element waren, hat NORDWEST Stahl unter der schwierigen Konjunktur der Stahlbranche gelitten. Der Bereich Haustechnik zeigt erneut eine herausragende Lagerentwicklung, wird aber insgesamt durch einen Sondereffekt deutlich zurückgeworfen. Damit ist der Rückgang des Geschäftsvolumens im Konzern um rund 5 % auf ein zweigeteiltes konjunkturelles Umfeld und Sondereffekte in den Geschäftsfeldern zurückzuführen.

Positiv hervorzuheben ist das NORDWEST-Lagergeschäft, das geschäftsfeldübergreifend eine Erfolgsgeschichte ist. Das Lagergeschäft entwickelt sich konjunkturell unabhängig und robust gegen alle Problemstellungen und ist damit ein konstant positiver Baustein in der Entwicklung und der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST.

Weiterhin erfreulich hat sich die Anzahl angeschlossener Fachhandelspartner entwickelt: Im ersten Halbjahr 2015 konnten per Saldo 19 neue Fachhandelspartner hinzugewonnen werden (37 Zugänge, 18 Abgänge). Damit gehören NORDWEST per 30.06.2015 insgesamt 915 Fachhandelspartner an.

Entwicklung des Geschäftsvolumens mit Blick auf die Geschäftsfelder:

Basierend auf einem stabilen konjunkturellen Fundament konnte im ersten Halbjahr 2015 die positive Entwicklung des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie weiter vorangetrieben werden. Der nachhaltige Ausbau der Aktivitäten rund um das Geschäftsfeld spiegelt sich insofern in der Erweiterung des Geschäftsvolumens wider, als mit 380,1 Mio. EUR ein Ergebnis um 4 % über Vorjahr erzielt werden konnte.

Für die Geschäftsfelder Haustechnik und Stahl sind die im Jahresabschluss 2014 bereits skizzierten Negativszenarien im ersten Halbjahr 2015 jeweils eingetreten. Im Geschäftsfeld Haustechnik ist, ausgelöst durch die Änderung der Beschaffungswege des größten Haustechnikkunden, das Gesamtvolumen auf 140,0 Mio. EUR (-10 % ggü. VJ) gesunken. Um diesen Sondereffekt bereinigt, erreicht das Geschäftsfeld ein zum Vorjahr ausgeglichenes Geschäftsvolumen. Gänzlich losgelöst von dieser Sonderentwicklung stellt sich das Haustechnik-Lagergeschäft zum Halbjahr dar: Mit einem Anstieg von 21 % werden hier alle Erwartungen übertroffen. Damit erweist sich das Haustechnik-Lagergeschäft auch weiterhin konjunkturunabhängig und robust gegen externe Sondereffekte.

Das Geschäftsfeld Stahl hat im Berichtszeitraum unter dem sehr schwierigen Umfeld der Stahlbranche gelitten. Während die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt - getragen durch den privaten Konsum und die Entwicklungen in der Baubranche - ein stabilisierendes Element war, sind die Bedrohungen für den europäischen Stahlmarkt unverändert immanent. Zentrale Risiken bleiben die chinesischen Exporte, die Wirtschaftskrise in Russland und die Nachfrage- und Investitionskrise in der EU. Darin eingebettet ist für das Geschäftsfeld Stahl bereits im ersten Halbjahr 2015 das Negativszenario aus dem Lagebericht per 31.12.2014 eingetreten. Rückläufige Preise und - aufgrund der erheblichen Verunsicherung - rückläufige Mengen haben zu einem Geschäftsvolumen von 413,8 Mio. EUR und damit zu einem Rückgang von -11 % gegenüber Vorjahr geführt.

Prognoseanpassung:

Für das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie bestätigen wir das im Lagebericht per 31.12.2014 dargestellte Szenario für das Geschäftsvolumen im Geschäftsjahr 2015. Der Bereich befindet sich zum Halbjahr in dem definierten Zielkorridor. Auch für den weiteren Jahresverlauf wird von einer Entwicklung am unteren Rand des avisierten Korridors von 4 % bis 10 % gegenüber Vorjahr ausgegangen.

Im Geschäftsfeld Haustechnik ist aufgrund der Annahme, dass auch in der zweiten Jahreshälfte eine Verstetigung der Änderung der Beschaffungswege des größten Kunden zu verzeichnen sein wird, derzeit eine Ganzjahresentwicklung des Geschäftsvolumens nur leicht verbessert auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2015 zu erwarten.

Im Geschäftsfeld Stahl ist für das Geschäftsjahr 2015 eine deutliche Aufhellung des Geschäftsumfeldes nicht erkennbar. Mit Blick auf die Gesamtentwicklung im ersten Halbjahr 2015 und unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen halten wir das Eintreten des Negativszenarios auf dem Niveau des ersten Halbjahres für realistisch.

Wir sind zuversichtlich, die Ergebnisauswirkungen aus den insgesamt rückläufigen Geschäftsvolumina im ersten Halbjahr 2015 zu weiten Teilen durch die Entwicklung des eigenen Lagergeschäftes und einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen kompensieren zu können. Allerdings sind infolge der Verdachtsmomente hinsichtlich unzulässigen Wettbewerbsaktivitäten und der daraus resultierenden Complianceuntersuchung außerordentliche Sonderbelastungen durch die Bindung von Kapazitäten und Mittel eingetreten, die operativ nicht zu kompensieren sind. Hierbei handelt es sich um vorsorgliche Rückstellungen, die gemäß dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip gebildet wurden. Insofern gehen wir derzeit davon aus, dass wir geprägt durch Sondereffekte ein Konzernperiodenergebnis in der Größenordnung von 3,0 Mio. EUR bis 4,0 Mio. EUR im Gesamtjahr 2015 erreichen werden. Beim Konzern-Geschäftsvolumen erwartet das Management, auch in Abhängigkeit eines alternativen positiveren Stahlszenarios, eine geringe einstellig negative Entwicklung (-5 %) bis hin zu einer Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres (+/-0 %).

Trotz der Prognoseanpassung sind wir für die Zukunft optimistisch gestimmt. Unsere Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST, die bereits realisierten Wachstumserfolge der jüngeren Vergangenheit und unser Kosten- und Risikomanagement lassen uns zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind in vielen unserer Kerngeschäftsfelder führend und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen schon oft unter Beweis gestellt.

Nach turbulenten Monaten wird NORDWEST in ruhiges Fahrwasser zurückkehren. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die strategischen Themen - wie elektronische Anbindung der Endkunden, Ausbau des Servicepakets (Alleinstellung) des Fachhandels, gezielter Aufbau unseres Lagersortiments, Stärkung der Eigenmarken, u.v.m. - im Rahmen unseres DRIVE-Programms weiter entwickeln. Wir haben bei NORDWEST exzellente Voraussetzungen für langfristiges Wachstum geschaffen.

Das Zwischenergebnis per 30.06.2015 wird voraussichtlich am 14.08.2015 veröffentlicht. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der NORDWEST-Homepage www.nordwest.com im Bereich Investor Relations.

NORDWEST Handel AG
Der Vorstand

 

Über die NORDWEST Handel AG:
Die NORDWEST Handel AG mit Sitz in Hagen gehört seit 1919 zu den leistungsstarken Verbundunternehmen des Produktionsverbindungshandels (PVH). Die Kernaufgaben des Verbandes zur Unterstützung der 915 Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Sanitär- und Heizungstechnik (Haustechnik) liegen in der Bündelung der Einkaufsvolumina und der Zentralregulierung sowie in umfangreichen Dienstleistungen. NORDWEST ist auch in Europa, insbesondere in den Schwerpunktländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen sowie Benelux aktiv.




Kontakt:
Regina Mitra
Investor Relations
Telefon +4923314611032
Telefax +492331461941032
r.mitra@nordwest.com
 




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